Wie werden sie landen

Gerade als der Flugschüler vom Fliegerhorst auf den MG-Knopf seines Steuerknüppels drückte, um auf eine Scheibe zu schießen, die von einem anderen Flugzeug in 3.500 m Höhe über eine Wüste gezogen wurde, fegte eine Jagdmaschine in sein Schussfeld. Aus der Nase des Düsenjägers peitschte ein Feuerstoss und eine Geschossgarbe prasselte direkt in die Jagdmaschine. Die Geschosse krachten in die Führerkanzel und in den Sauerstoffbehälter, der augenblicklich explodierte, wobei das Kabinendach wegflog. Aber das Schlimmste war, ein Geschoss riss das rechte Bein des Piloten von unten bis oben auf. Er blutete stark. Er brauchte dringend einen Arzt! Der nächste Arzt war in einer Stadt, 65 km entfernt. Würde er es schaffen, so lange auszuhalten, ohne das Bewusstsein zu verlieren? Er drückte auf die Sprechtaste: "Bin verwundet, starker Blutverlust, brauche raschest Hilfe!"

Diesen Notfunkspruch hörte ein Flieger von einer anderen Einheit. Er erkannte, dass der Mann in höchster Lebensgefahr schwebte. Sofort flog er ihn an und setzte sich in 7 m Abstand neben seine linke Tragfläche, und der halb bewusstlose und vom Blutverlust fast blind gewordene Flieger ließ sich von ihm leiten, Er brachte ihn auf die richtige Höhe und in die richtige Position. Er blieb ständig mit ihm in Verbindung und korrigierte laufend seinen Kurs. Wegen des schwer verletzten Beines musste er die Räder eingezogen lassen, denn der Pilot hätte die Pedale für die Radbremse nicht bedienen können. So dirigierte ihn der andere Flieger sicher bis zur Landebahn, wo er in letzter Minute zu einer rettenden Bauchlandung aufsetzte.

Als der erste Mensch gegen Gott rebellierte und sich damit in seinem Eigenwillen aus den Vaterarmen Gottes riss, hat er alle in das Schussfeld einer tödlichen Geschossgarbe gezogen, welche die Bibel SÜNDE nennt.

Weil unsere menschliche Natur dadurch sündig geworden ist und Sünde tun muss, leiden wir alle unter der Auswirkung dieses "tödlichen Geschosses" in unserem Leben. Wir sind wie der schwer verwundete Flieger in seiner defekten Maschine, allein, von Gott getrennt, und all der Jammer, die Not, die Schuld und die Anklagen unseres Gewissens, sowie die Sorgen brechen auf uns herein. Wir können natürlich die Zähne zusammenbeißen und uns nicht anmerken lassen, wie schwer wir "verwundet" sind. Wir sind ja viel zu stolz dazu. Aber alle unsere eigenen Anstrengungen, sei es durch Religion, Philosophie, gute Werke etc., den "Heimathafen" zu erreichen, sind vergeblich. Die Kluft zwischen dem heiligen Gott und dem sündigen Menschen ist zu groß. "Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Römerbrief 3,23).

Oder wir sind so klug wie der verwundete Flieger - er drückte auf die Sprechtaste, er rief um Hilfe. Auch wir können dies tun, wenn wir ehrlich und wahr mit unserer Sündennot werden und sie Jesus bekennen, "Und rufe mich an am Tage der Not; ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen" (Psalm 50,15).

Gott hat sich in seiner Liebe unserer selbstverschuldeten Hilflosigkeit erbarmt. Er hat seinen Sohn Jesus Christus zur Errettung für uns ausgesandt. "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an IHN glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe" (Johannes 3,16). Vertrauen - denn das meint die Bibel mit glauben - Sie sich IHM ganz an.

Das nachfolgende Gebet soll Ihnen als Hilfestellung dienen. Beten Sie mit ehrlichem Herzen:

"Vater, im Namen Jesu Christi, bekenne ich dir, dass ich mein Leben selbst bestimmt habe und dadurch von Dir getrennt bin. Danke, dass Du mir diese Schuld vergibst und mich auf Golgatha in Jesus Christus völlig erlöst hast. Ich nehme dieses Geschenk der Erlösung in kindlichem Glauben für mich in Anspruch und unterstelle mein Leben ab sofort Deiner Herrschaft. Danke, Amen.“


Traktat abgedruckt mit freundlicher Bewilligung des Evangeliums – Zentrums.


Geschrieben am 02.05.2013